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Argumentativer Notstand der Leitung der Wiener Büchereien

In der MitarbeiterInnenzeitung der Wiener Büchereien wurde von der Leitung der Büchereien eine Zusammenfassung der Gründe für die Ottakringer Öffnungstagereduzierung präsentiert (siehe Kästen). Ein Vertreter der Personalvertretung (KIV) replizierte umgehend. Einige Ausschnitte daraus:

Aufgrund unserer derzeit sehr engen Personalsituation gab es gemeinsam mit der Zentrale der MA 13 Überlegungen, welche Maßnahmen zu treffen sind, um dem Engpass entgegenwirken zu können.teststarter Dabei war die Ausgangssituation so, dass es nicht möglich war, zusätzliche Dienstposten für die Büchereien zu bekommen. Es wurden verschiedene Maßnahmen angedacht, zum Beispiel wurde auch über die Schließung einzelner Zweigstellen gesprochen. Wir haben uns letztendlich darauf geeinigt, in einer Zweigstelle die Öffnungszeiten einzuschränken. Die Wahl fiel aus folgenden Gründen auf den Schuhmeierplatz: • Im Umfeld der Zweigstelle Schuhmeierplatz gibt es einige weitere Zweigstellen der Büchereien Wien, sodass dieses Gebiet gut abgedeckt ist.

Bei diesen weiteren Zweigstellen handelt es sich um die Hauptbücherei, die Bücherei Hormayrgasse sowie die Zweigstelle Sandleiten. Alle diese Zweigstellen sind vom Schuhmeierplatz aus durch öffentliche Verkehrsmittel nur mit mindestens einmaligem Umsteigen zu erreichen. Lt. dem Fahrplanrechner der Wiener Verkehrsbetriebe dauert eine einfache Fahrt – Wartezeiten nicht mitgerechnet – zwischen 15 und 18 Minuten. Rechnet man also die Wartezeiten hinzu, so müssen die LeserInnen wohl mit Fahrzeiten zwischen 45 Minuten und 1 Stunde rechnen. Vor allem jene, die ohnedies in Gürtelnähe bzw. im aufstrebenden Brunnenmarkt-Viertel wohnen, werden sich in Zukunft wohl öfter in die Hauptbücherei begeben, auch wenn sie bisher den Schuhmeierplatz bevorzugt haben. Ob eine solche Zentralisierung auf Kosten einer flächendeckenden Versorgung der Wiener Bevölkerung mit Literatur wünschenswert ist, sei dahin gestellt.

• Annähernd 80% der Leserinnen und Leser der Zweigstelle kommen aus dem Bezirk und somit aus der näheren Umgebung. Daher glauben wir, dass es diesen Leserinnen und Lesern möglich sein sollte, den Schuhmeierplatz an den verbliebenen Öffnungstagen zu besuchen.

Jetzt wird’s aber richtig lustig. Seit jeher sind wir BibliothekarInnen davon ausgegangen, dass ein gut ausgebautes Zweigstellensystem die Nahversorgung der Wiener Bevölkerung mit Lesefutter zum Ziel haben sollte. Wehe aber jenen Zweigstellen, bei denen die Bevölkerung dieses Angebot auch wirklich annimmt. Denn die ((Un-)Logik scheint zu sein: wenn die Bücherei von der Bevölkerung in der näheren Umgebung gut angenommen wird, dann kann man

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sie ja eigentlich auch wieder (teil-)schließen. Auch in Sandleiten kommen 93% (no na!) aus der näheren Umgebung, und bei den meisten anderen Zweigstellen wird das (no na!) ebenso der Fall sein. Wer hätte das gedacht!?? Also liebe KollegInnen: in Zukunft nach Möglichkeit nur noch LeserInnen einschreiben, die möglichst weit entfernt von eurer Zweigstelle beheimatet sind. An einer Mitgliedschaft interessierte BürgerInnen des eigenen Bezirkes bitte an möglichst weit weg gelegene Zweigstellen verweisen. So macht unser Filialensystem erst wirklich Sinn!

Die Leitung der Zweigstelle Sandleiten wurde mit 1.8. vakant, weil die Leiterin ihren Ruhestand angetreten hat. Es bot sich daher an, die beiden Zweigstellen in Ottakring zusammenzuführen.

(…) Hier wäre vielleicht der Vorschlag einer Kollegin ernsthaft in Betracht zu ziehen, man könne ja das gesamte Regionalisierungskonzept generell auf die anstehenden Pensionierungen abstimmen. Das würde die ganze leidige Sache doch immens erleichtern und viel Gedankenarbeit ersparen.

• Durch die Zusammenlegung ergibt sich ein Einsparungspotential von 1,5 Dienstposten, die nunmehr dem Gesamtsystem zur Verfügung stehen.

Mit einem um 1,5 Dienstposten reduzierten Team zwei Zweigstellen an insgesamt 6 Öffnungstagen zu bespielen und gleichzeitig “wieder vermehrt Veranstaltungen” zu organisieren … Hey, wir wünschen dem Team von Herzen alles Gute.

Die Mitbetreuung einer Bücherei durch eine andere werten wir als Testlauf für die im Büchereientwicklungskonzept angestrebte Regionalisierung. Wir werden im Herbst dieses Jahres damit beginnen, ein Konzept für die Aufteilung des Zweigstellennetzes in Regionen zu erarbeiten. Im Laufe dieser Arbeit werden wir die Entwicklung in Ottakring sehr genau beobachten und evaluieren.

Nichts für ungut, aber angesichts solch hieb- und stichfester Argumentation treibt einem der Gedanke an das geplante

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Regionalisierungskonzept den Angstschweiß auf die Stirn. Und verzeiht uns die Polemik, sie ist unserer Ratlosigkeit geschuldet. Ach ja, eine Frage hätten wir doch noch. Aus welchem Grund wurden eigentlich die Öffnungszeiten der Bücherei am Schuhmeierplatz auf zwei Tage reduziert? Und täglich grüßt das Murmeltier … … und die KIV-Personalvertretung P.S.: Warnung!!!! Eine Reaktion auf diese Aussendung mittels einer Mail an alle kann dazu führen, seitens der Leitung zu einer Aussprache in die Zentrale geladen zu werden.

Die Darstellung der Leitung der Wiener Büchereien fällt durch ihre argumentative Dürftigkeit und Widersprüchlichkeit auf. Es hat den Anschein, als ob die Entscheidungen über das Vorgehen bei den Ottakringer Büchereien ganz wo anders und mit anderen Begründungen gefallen sind und die Leitung nur die Aufgabe der weisungsmäßigen Umsetzung habe. Dass sie damit in eine Sandwichsituation zwischen oben und unten kommt, ist klar und dass sie damit den Zorn der Bediensteten und der Personalvertretung erregt, der ihr Gegenüber verloren geht, wenn dieses nicht entscheidungsbefugt ist, ebenfalls. Die Position der Büchereien im System des Wiener Magistrats ist jedenfalls äußerst unbefriedigend, weil offenbar gerade jene, die der realen bibliothekarischen Tätigkeit am nächsten sind, am weitesten von Entscheidungen entfernt sind. Das betraf immer schon die BibliothekarInnen in den Zweigstellen, doch hat es in den Jahren unter früheren Leitungen doch einen stetigen informellen Austausch der verschiedenen Ebenen gegeben. Dies hat sich gründlich geändert. Von oben kommt nur noch Schweigen und Weisung. Von unten wird Widerspruchslosigkeit erwartet. Darauf weist der letzte Satz in der Stellungnahme der Personalvertretung hin. Offenbar erhöht sich der Druck gegenüber den MitarbeiterInnen. Die Motivation der Bediensteten erhöht dies nicht. Früher oder später werden die Auswirkungen auch die LeserInnen merken. Die BenutzerInnen der Bücherei Schuhmeierplatz merken es bereits heute: Sie werden vor der geschlossenen Bücherei stehen. Denn die Bücherei hat diese Woche nur am Freitag für 4 Stunden geöffnet.70-463

Autor: Wolfgang Kauders

Bibliothekar in den Wiener Büchereien, Personal- und Gewerkschaftsvertreter ebenda und -- alles in Ruhe seit Herbst 2010

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