Vor ein paar Wochen erneuerte Google seinen Reader. Eine vom mir sehr geschätzte Anwendung, in der meine Informationsflüsse zusammen liefen und von wo aus ich sie auch weiter verteilte. Mit der Umstellung stellte Google nicht nur die Weiterverbreitung innerhalb der Reader-Ökosystem ein, sondern auch die Möglichkeit Tags öffentlich via Shared Pages bzw. RSS zu teilen. Letztere Funktion nutzte ich häufig um interessante Artikel an Freunde weiterzureichen, welche – aus unterschiedlichsten Gründen – kein Interesse hatten, diese Informationen über soziale Netzwerke zu beziehen.
http://delicious.com/v2/rss/<Benutzername>/<Tag>
aufgerufen werden. Nicht vergessen: Benutzernamen und Tag auszufüllen ;).
Solltet ihr das Teilen ganzer Artikel vermissen, könnte die Alternative Instapaper heißen, wie bei Netzwertig beschrieben wurde.
Obwohl es also Lösungen gibt, die mir erst einmal weiterhelfen (und es Bewegung auf dem Markt erzeugt), beleuchtet solch ein Umbau einer in meinen Alltag integrierten Webapplikation doch grundsätzliche Fragen, die gerne mal verdrängt werden ^.~ . Fragen über Zuverlässigkeit und Abhängigkeiten; oder wie die Big Player (Facebook, Google, Amazon, Apple) den Nutzer bei sich halten möchten – möglichst exklusiv versteht sich ;).
Dazu gäbe es bestimmt einiges zu diskutieren und zu philosophieren. Dies allerdings nicht mehr heute ;). Da verweise ich lieber noch ohne weitere Wertung auf eine Infografik über die ich gestern stolperte: Orwell vs. Huxley. Und bringe schnell noch Neal Stephenson’s Modell der „Franchisenationen“ (Snow Crash) als Gedanke ein.