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Bibliothekarische Stimmen. Independent, täglich.

Dies. Nein, dies. Jedenfalls: Dies!

In einem Kurs meinte ein Teilnehmer, die Web 2.0-Propagandisten wüssten selbst nicht, was sie empfehlen würden, da Referentin x im einen Jahr Twitter warm empfohlen und im zweiten Jahr noch nicht mal erwähnt habe. Das hat mich nachdenklich gemacht, in mehrfacher Hinsicht:

  1. Warum muss es immer einen „Kanon“ geben, sozusagen Werkzeuge, die unbedingt dazu gehören?
  2. Warum haben Web 2.0-Propagansitinnen kein Recht auf Meinungswechsel?
  3. Und wenn sie ihre Meinung wechseln, warum soll das unseriös sein?

Web 2.0 ist ein Sammelbegriff für ein reichhaltiges Angebot von Softwareangeboten, die man ganz unterschiedlich einsetzen kann, je nach technischen Möglichkeiten, die vorhanden sind und nach den Bedürfnissen von Zielgruppen. Insofern kann es durchaus sein, dass die Beurteilung einzelner Dienste sich infolge technischer Gegebenheiten oder Schwankungen in der Akzeptanz bei den Zielgruppen ändert. Und – schlussendlich – unsere Erfahrungen ändern sich auch fortwährend, so dass sich auch aufgrunddessen die Urteile verschieben. Insofern: Work in Progress, angepasste Instrumente, 2.0 eben …

… nebenbei, Twitter: Manche Kollegen/Kolleginnen behandeln das in ihren Kursen gar nicht mehr, für mich ist es eine der wichtigsten fachlichen Nachrichtenquellen. Kommt also immer drauf an!