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BibCamp 6 in Nürnberg

Hallo zusammen,

es ist wieder soweit, das BibCamp steht an. Was ist das BibCamp? Nun, nunmehr im 6. Jahr ist das BibCamp eine sogenannte Unkonferenz. Dabei geht es um den direkten Erfahrungsaustausch, das offen Diskutieren über bibliotheksrelevante Themen und das Treffen mit vielen tollen Kollegen im “real life”. Gerade letzteres ist für mich immer wieder ein Highlight. Durch SocialMedia sind die Bibliotheken in den vergangenen Jahren deutlich enger zusammen gerückt und ich chatte, maile, poste und videokonferiere oft und gern mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus aller Herren Bibliotheken…aber, trotz der Technik, geht eben nichts über das direkte Gespräch. Und so ist das aktuelle BibCamp für  ich sicher auch ein Teil Arbeit, aber vor allem ein großes Familientreffen.

Anders als bei vielen anderen Konferenzkonzepten gibt es beim BibCamp keine Tagesordnung und auch keine Besucher. Alle sind Teilnehmer und die Tagesordnung entsteht vor Ort….und ist trotzdem fluide. Dieses Mal geht es nach Nürnberg….in der dortigen Friedrich-Alexander-Universität hat das ORGA-Team super Arbeit geleistet…

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Brezen, Getränke, Kekse, Kuchen, W-Lan, Notizblöcke, Hocker…alles da! Schon mal vielen Dank ans Team an dieser Stelle. Zu den Sessions. Eigentlich wollte ich dieses Mal gar keine halten, aber gutes Zureden hat mich überzeugt ;). Diejenigen, die mich kennen und meine Auftritte bei den letzten BibCamps erlebt haben, ahnen schon was kommt, es ging um Social Media ;). Aber, dieses Mal nicht ausschließlich um Facebook, sondern insbesondere auch um Seniorbook und die Idee des Social Media im Allgemeinen.

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Viele neue Gesichter habe ich in der Session gesehen und viele Fragen konnten, hoffe ich, beantwortet werden. Grüße nach Würzburg an dieser Stelle ;). Interessante Gespräche wurden geführt, Social Media hilft dabei, die Bibliothek zu “vermenschlichen”, die Bibliothek wir zu einer natürlichen Person. Humor ist eine wichtige Sache bei solchen Auftritten und so sollte ein guter Facebook-Auftritt auf jeden Fall unerthalten und eben kein One-Way-Newsletter-Kanal sein.

Insgesammt drei “Slots” gab es heute. Wie in den vergangenen Jahren auch, hätten sich viele Teilnehmer gerne geklont, weil soviel Interessantes dabei war. Hier mal ein Blick auf die “Offline-Variante….die Online-Version gibt es HIER.

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Nach meiner eigenen Session war ich bei Steffi Hotze ( @diplBibl ) in ihrer Session zum Thema “Reden wir an unseren Nutzern vorbei?”. Eine durchaus berechtigte und spannende Frage. Wieviel nehmen die Neuleser bei einer Anmeldung auf und was rauscht an ihnen vorbei. Muss der Katalog wirklich OPAC heißen und was ist eigentlich eine Signatur. Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, seine “Bibliothekssprech” ab und an mal zu überdenken.

Humor bei Schulungen hieß die letzte Session, an der ich heute teilgenommen habe. Wer meine Kollegen und die Mediothek kennt, weiß, dass Humor ein Pfund ist, mit dem wir durchaus wuchern können. Was glaube ich, nicht funktioniert, ist der Versuch, Humor zu erzwingen oder einzustudieren. Jedenfalls klappt das bei mir nicht.  Wenig überraschend, wurde bei dieser Session nicht nur ernsthaft diskutiert, sondern auch herzhaft gelacht.

Apropos herzhaft….nach den letzten Stunden harter Arbeit gab es jetzt…..PIZZA!

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Erstes Fazit vom BibCamp 6….rundum gelungene Sache. Eine Anmerkung habe ich noch….mehr Teilnehmer als die aktuell knapp 175 dürfen es wirklich nicht sein, sonst geht das informelle verloren und die “Frischlinge” scheinen ein wenig Hemmungen zu haben, Sessions vorzuschlagen ;)

Morgen geht es weiter, ich bin gespannt. Bis dahin sage ich erstmal….

Gruß, Martin

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