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BibCamp im Nürnberg – Tag 2

Hello again,

heute ging es in Nürnberg mit Tag 2 des BibCamps weiter. Nach einer kurzen Nacht konnten sich die Teilnehmer an einem Kuchen und Kaffee-Buffet für den Tag stärken…der ein oder andere griff auch zum Nerd-Kultgetränk ;)

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Dann ging es mit der Session-Planung los. Erst ein wenig verhalten, aber nach und nach trudelten tolle Themenvorschläge ein. Als es dann darum ging, sich zu entscheiden stand ich erneut vor dem “Ich kann mich nicht klonen”-Problem. Es gab so vieles, was mich interessierte…

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Da ich das Thema erst vor kurzem mit meinen Ex-Kollegen aus der Stadtbibliothek Reihnberg besprochen hatte und es mich ehrlich interessierte, war meine erste Sessionwahl diejenige, die sich mit dem Selbstverständnis von Bibliotheken beschäftigen sollte. Eine durchweg spannende und interessante Session. Ich habe ja schon ein, zwei Artikel zum Thema geschrieben, wo ich Bibliotheken in Zukunft sehe und es war gut zu hören, dass sich mittlerweile einige Bibliotheken mit diesem Thema beschäftigen. Es kamen einige Dinge zusammen, die Frage nach der Aktualität der Ausbildung kam auf, ist es nötig, dass unsere Azubis anderthalb Jahre RAK lernen und Social Media und Kundengespräche führen ein Schattendasein fristen? Aus den Reihen der FH kam die Info, dass man die Studenten sehr wohl auf “moderne” Bibliotheken vorbereite, selbige aber dann wegen Überqualifikation nicht eingestellt werden. Die Themen waren sehr vielseitig, so sprachen wir auch über Verbote in Bibliotheken und ob das alles immer so nötig ist ;) Die Frage, ob wir noch eine Bibliothek sind, wenn wir Hacker- und Makerspace anbieten, Gaming-Events veranstalten und vom Sozialarbeiter über den Kinderbetreuer bis zum wandelnden eBook-Infodesk alles sein müssen, stand im Raum….meine persönliche Meinung: Jep!

Zum Mittagessen gab es zum einen eine fränkische Spezialität, Weggela, und einen, sehr leckeren Gemüseburger ;)

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Direkt im Anschluss habe ich mich entschlossen an einer Führung durch die, noch ganz neue, Stadtbibliothek Nürnberg teilzunehmen. Dazu gibts zeitnah einen eigenen Blogpost. Nur soviel, es war verdammt interessant.

Zurück an der Uni ging es in die letzte Session des diesjährigen BibCamps. Die von Bodo aus der STB Amberg angestoße Session hieß “ÖB Zeugs” ;) Nachdem am Freitag in vielen Sessions die Wissenschaftlichen Bibliotheken im Mittepunkt standen, sollte es hier um die Öffentlichen Bibliotheken gehen. Schwerpunkt war dabei die Kinder- und Jugendarbeit. Anhand von Beispielen wurden Methodiken zu Kinderprogrammen aufgezeigt und Tipps gegeben, wie man in der heutigen Zeit die Kiddies fasziniert. Die Bandbreite reichte dabei von der Klangschale bis zum Balanceboard. Einen interessanten Tipp gab es noch gegen Ende, es wird in nicht allzu ferner Zukunft eine Art BarCamp für Kinder- und Jugendbuchbibliothekare in Remscheid geben…wenn es soweit ist, wird dafür über alle Kanäle Werbung gemacht. Würde mich freuen, wenn man da etliche KiBü-Bibls sehen würde, die man sonst ehr nicht auf Workshops und BarCamps antriftt…sowas kann der Qualität der Lese- und Frühförderung nur gut tun…

Tja…und dann war es das auch schon wieder mit dem BibCamp. Fast…in der Abschluss-Session wurde nochmal ein Résumé gezogen und man war sich, wie eigentlich jedes Jahr, schnell einig, dass es eine runde Sache war. Das liegt zum einen am Prinzip der Veranstaltung, der offene Geist eines BarCamps kommt uns motivierten, engagierten und nach vorn gehenden Bibliotheksmenschen sehr entgegen. Zum anderen liegt es sicher an den vielen Teilnehmern mit ganz unterschiedlichen Hintergründen. Und es liegt an einer perfekten Organisation. Ich habe das schon live getan, Tibor auch. Und sicher habt ihr, liebes ORGA-Team das über die zwei Tage schon ganz oft gehört, aber man kann es kaum oft genug sagen: Frei nach Hans Rosenthal: DAS WAR SPITZE! Deshalb nutze ich jetzt auch einfach mal Euer Bild vom BibCamp-Twitteraccount um gaaaaaannnnz laut DANKE zu sagen!

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Schade, dass es schon wieder vorbei ist. Es hat Spaß gemacht, viele neue Gesichter gesehen zu haben und sich mit den alten Hasen mal wieder “im real life” ausgetauscht zu haben. Vieles mitgenommen, viel geredet, viel gegessen…alles super…auf geht es zum #bib7 ;)

Gruß, Martin

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