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Ein von ChatGPT gefälschtes Schreiben des Münchner Erzbischofs, Michael Kardinal Faulhaber, an Adolf Hitler 1930

Der Historiker Thomas Brechenmacher ließ das (nicht im Wortlaut von ihm dokumentierte) Schreiben erstellen: “Eingesetzt im Rahmen eines studentischen Seminars, um herauszufinden, wie überzeugend sich Geschichtsquellen manipulieren lassen. Oberflächlich gut, zum Glück aber noch nicht perfekt”.

“Geschichtsfälschungen gab es schon immer. Weil Geschichte eine legitimatorische Funktion hat, ließ sich auch mit gefälschten Quellen etwas beweisen. Die Konstantinische Schenkung ist wohl die berühmteste aller Fälschungen, die Hitler-Tagebücher die berüchtigtste. Aber bis dato war es einigermaßen aufwendig, solche Fälschungen herzustellen. Im Zeitalter der KI geht es auf den sprichwörtlichen Knopfdruck. Ein Schreiben wie das vermeintliche Faulhabers an Hitler ist in einer Minute ausgeworfen.”

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kommentar-ki-quellenkritik-fake-dokumente-100.html

Über Fälschungen in Archivalia: https://archivalia.hypotheses.org/9580

Michael von Faulhaber, by Wilhelm Knarr, circa 1936 (2).jpg
Von Studio von Wilhelm KnarrKritische Online-Edition der Tagebücher Michael Kardinal von Faulhabers (1911–1952)GalerieBild, Gemeinfrei, Link

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