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Bibliothekarische Stimmen. Independent, täglich.

22. August 2015
von bobgoehler
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Meisterliederhandschrift r‘ (München, BSB, Cgm 847) online

In Ermangelung der Hinweisfunktion beim Handschriftencensus:

http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00103270-1


München, BSB, Cgm 847, 1r

Die Handschrift enthält vornehmlich Texte in Regenbogens Langem Ton, darunter auf 69r ein schon von Wackernagel abgedrucktes Tagzeitengedicht .*

HS-Beschreibung (M SB Kat. 5.5, Schneider 1984):
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj90149497,T

Es besteht vielfache Textverwandschaft zur Kolmarer Handschrift (München, BSB, Cgm 4997), von der einige wenige Abbildungen auf der (scheinbar verwaisten?) Liederhandschriften-Website von Michael Baldzuhn geboten werden:
http://www.liederhandschriften.de/handschriften1.html




* Wackernagel, Kirchenlied II, Nr 440:
https://archive.org/stream/dasdeutschekirch02wack#page/282/mode/2up
Die von Wackernagel gebotene Edition, bietet "etwaſ geſäuberte() Orthographie" (ibid.) die in ihrer Textentstellung das neue BBAW-DTM-Projekt "Edition der in Regenbogens Langem Ton überlieferten Lieder" ( http://dtm.bbaw.de/projekte/regenbogen ) sinnfällig macht. Zum Vergleich: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00103270/image_141

15. Februar 2015
von bobgoehler
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Virtuelles Skriptorium St. Matthias

Auch nach Jahren bemerkt man wenig Besserung im Virtuellen Skriptorium St. Matthias.
Dass im Projekt spannende Überlieferungsträger einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden ist unbestritten. Aber Wie?!
Offenbar erfolgt die komplette menschenlesbare Erschließung der Handschriften in TYPO3 (v. 4.5, 2011!), bei geflissentlicher Aussperrung externer Suchmaschinen:
vgl: http://zimks68.uni-trier.de/robots.txt

Daher ist man für die Recherche auf die Seiten-interne Suche zurückgeworfen, die ihre Möglichkeiten aber nicht erklärt. (kann sie unscharf Suchen mit Levenshtein-Distanz? Wildcards? oder begnügt sie sich mit den Mysql-üblichen Stringvergleichen? ) Was nützt eine Einschränkung nach Bibliotheksorten, wenn sich anstelle einer Liste alle Bibliotheksorte nur Forschungsprosa findet ("Hierbei handelt es sich um eine Zahl von ca. 500 Kodizes, die weltweit auf etwa 25 Standorte verteilt sind." ) Bei einem solchen Bestand kann die "Volltextsuche" immer nur komplementär zu einem intellektuellen Ordnungssystem angelegt sein!

Durch einen "da war wohl der Admin pinkeln" - Umstand lässt sich aber aus einem sql-Dump ( http://zimks68.uni-trier.de/stmatthias/stmatthias.sql )
ableiten, dass mindestens folgende Orte sinnvolle Ergebnisse liefern sollten, denn leider ist die Datei 4 Jahre alt:

Bernkastel-Kues
Bonn
Brüssel
Darmstadt
Den Haag
Dresden
Edinburgh
Florenz
Frankfurt (welches?)
Genf
Gent
Gotha
Koblenz
Kopenhagen
Köln
London
Manchester
München
New York
Providence
Rom
Trier
Wien

Seit HTML2 (1995) gibt es für diesen Zweck "Optionen"
http://de.selfhtml.org/html/formulare/auswahl.htm
die den Formularbediener, der den Bestand nicht kennt, nicht im Regen stehen lassen. Königsweg wäre ein Tagging der Orte mit GND-Nummern (Schreibvarianten, Internationalisierung ) die über OAI-Schnittstelle den Bestand für die Interessierte Öffentlichkeit (Europeana, DDB) sichtbar machen.

Unkomfortabel wenngleich maschinenlesbar ist die Ordnerstruktur unter http://zimks68.uni-trier.de/stmatthias/ Die XML-Dateien bieten eine beeindruckende Erschließungstiefe, warum aber speisen diese Daten nicht das Suchformular?

Der Handschriftencensus (außer demnächst ist jemand fleissig) kennt die Digitalisate übrigens weitgehend nicht.

Kein letzter Lichtblick
Mindestens die PR läuft gut: http://zimks68.uni-trier.de/stmatthias/embach.flv - (Was für ein Piano!) Wie geeignet ein 45-Minüter für einen Erstzugangzugang zu einer Überlieferung ist mag ich nicht beurteilen. Die oben beschriebene schlechte Bedienbarkeit macht ernshaft grübeln, worin die von Michael Embach beschworene "intermediäre, kustodische Funktion" in ihrer Staurophylax-ähnlichen Bewacherrolle besteht - welche Effekte sie hier zeitigt ist nicht schön.