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Bibliothekarische Stimmen. Independent, täglich.

31. Januar 2014
von J. Paul
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Kriegsnagelungen, Wehrmann in Eisen

Ich hab hier zum Thema nichts gefunden.

Daher
http://www.kriegsnagelungen.de
Neue Website, noch nicht sehr umfangreich.

"Die eigentliche Geschichte der Kriegsnagelungen beginnt am 6. März 1915 mit der feierlichen Einweihung des „Wehrmanns in Eisen“ auf dem Schwarzenbergplatz in Wien. Dort hatte man eine mittelalterliche überlebensgroße Ritterfigur aus Lindenholz des Bildhauers Josef Müllner aufgestellt, in die jedermann gegen Zahlung eines bestimmten Betrages Spendennägel einschlagen konnte. Die Aktion, deren Erlös man für die Unterstützung der Witwen und Waisen verwendete, wurde ein großer Erfolg und breitete sich epedemieartig in Österreich und Deutschland aus. Nahezu jede größere Gemeinde und viele karikativ tätige Vereine, wie zum Beispiel das Rote Kreuz, griffen den Gedanken auf und errichten Kriegswahrzeichen, um die kommunalen Sozialfonds aufzufüllen und Kriegsopfer unterstützen zu können. Im Gegensatz zu den Nagelungen in der Antike und im Mittelalter verfolgte man im Ersten Weltkrieg vorrangig keine magischen Ziele, z. B. im Sinne des heidnischen Bann- und Schadzaubers, sondern verstand das Kriegsnageln vor allem als eine symbolhafte gegenseitige Verpflichtung der Nagelnden, die Hinterbliebenen der kämpfenden Truppe zu unterstützen und ihre Solidarität mit der militärischen Front symbolisch zum Ausdruck zu bringen. Die Nagelungen waren also nicht nur eine spektakuläre neue Form der Beschaffung von Geldmitteln, sondern hatten weitere Funktionen, z. B. um den Patriotismus und das Gemeinschaftsgefühl der Menschen an der „Heimatfront“ zu stärken sowie als Kriegerdenkmal. So nagelte man z. B. in Berlin den „Eisernen Hindenburg“, in Hannover das „Eiserne Sachsenross“, in Bad Hall „Herzog Tassilo“, in Salzburg „Kaiser Karl den Großen“ und in Innsbruck den „Eisernen Blumenteufel“. Sehr beliebt waren neben historischen Figuren als Motive vor allem Eiserne Kreuze, Wehrschilde, Wehrmänner, Stadtwappen, Soldaten, Tierfiguren, Granaten und Kanonen, Tische, Türen u.v.a. Versuche der Behörden, die Nagelobjekte zu vereinheitlichen, scheiterten, wie die Vielfalt der überlieferten gewählten Formen und Motive zeigt.
Die Nationalsozialisten griffen die erfolgreiche Idee der Nagelungen auf, die Spendenaktion verlief jedoch nicht annähernd so erfolgreich wie im Ersten Weltkrieg.
Zwar ist aufgrund der teilweise recht schlechten Quellenlage eine vollständige Erfassung der Nagelungen nicht möglich, die Überlieferungen reichen jedoch aus, um einen Überblick über das Ausmaß und den Erfolg der Aktionen zu bekommen."

Website der Rechtshistorikerin Dr. Dietlinde Munzel-Everling
http://www.munzel-everling.de/pr_nag.htm
mit alphabetischer Liste der Nagelfiguren, Arbeitstand 2012 und zwei Aufsätzen.-

Wikipedia schon seit 2005 und in der Liste der lesenwerten Artikel
http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrmann_in_Eisen

Grüße
J. Paul

29. Januar 2014
von J. Paul
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Archäologie und Informationssysteme

Arbeitsheft 42 des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege zum Download (das ist sozusagen revolutionär ...)

http://www.denkmalpflege.niedersachsen.de/download/83452/Arbeitshefte_zur_Denkmalpflege_in_Niedersachsen_Band_42._Archaeologie_und_Informationssysteme.pdf

und
http://noa-gwlb.de/CiXbase/gwlbdeposit/docs/00001434-1.pdf

Inhalt u.a.:
•Freie Daten für freie Bürger – Ein Essay über archäologische Daten, die Öffentlichkeit und open data
•Opening access to heritage resources – risk, opportunity or paradigm shift?
•Kleiner Ratgeber zur Archivierung digitaler Daten

Ebenfalls zm Download, die einzelnen Aufsätze:
Die chronologische Einordnung der paläolithischen Fundstellen von Schöningen
http://www.denkmalpflege.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=32511&article_id=112370&_psmand=45

Grüße
J. Paul

26. November 2013
von J. Paul
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Terschüren, Anna: Die Reform der Rundfunkfinanzierung in Deutschland

Die von ARD+ZDF nicht so gemochte Dissertation von Anna Terschüren
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:gbv:ilm1-2013000224

Weiteres, mit einem netten Interview, hier
http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/14552-gez-verfassungswidrig

Grüße
J. Paul

22. September 2013
von J. Paul
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Leitfaden: Wie Journalisten an Dokumente kommen

"Recherche ist Handwerk. Das ist der beste Leitspruch, der mir je mit auf den Weg gegeben wurde. Und nichts illustriert diesen Spruch so gut, wie die journalistischen Auskunftsrechte. Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) und der Auskunftsanspruch der Presse sollten Werkzeug sein für jeden Journalisten, Schraubenschlüssel und Kettensäge jedes Rechercheurs. Sie sind mit die wichtigsten Dinge, die junge Journalisten lernen können. Mir haben sie extrem geholfen. Deshalb habe ich in meiner Diplomarbeit beschrieben, wie Journalisten mit ihrer Hilfe am besten an Dokumente kommen.

Ich habe zu den Olympischen Spielen 2012 in London gemeinsam mit Niklas Schenck Akten zur deutschen Sportförderung beantragt. Wir haben einen Antrag auf Akteneinsicht nach dem IFG gestellt und später mit Hilfe des Auskunftsanspruchs der Presse auch gegen das Ministerium geklagt. Dadurch haben wir die unrealistisch hohen Medaillenvorgaben des deutschen Sports und ein intransparentes Fördersystem aufgedeckt. Aktuell gehen wir gegen die hohen Kosten von fast 15.000 Euro und die vielen Schwärzungen des Ministeriums juristisch vor. Dabei haben wir viel über die Anwendung der Auskunftsrechte und deren Probleme gelernt. Diese Recherche findet sich als Fallstudie in meiner Diplomarbeit wieder."

Weiter hier, auch zum Download
http://www.danieldrepper.de/leitfaden-wie-journalisten-an-dokumente-kommen/

Den Tippfehler im Zusatz zu Hauptsachtitel berichtigt der Verfasser sicherlich noch :-)

Grüße
J. Paul

20. Juli 2013
von J. Paul
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Holocaust-Dokument: Schindlers Liste bei Ebay angeboten

"Startpreis drei Millionen Dollar: Eine angeblich originale Liste mit Namen von jüdischen Mitarbeitern des deutschen Fabrikanten Oskar Schindler wird beim Online-Auktionshaus Ebay angeboten."

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/holocaust-dokument-schindlers-liste-bei-ebay-angeboten-a-912169.html

Grüße
J. Paul

6. März 2013
von J. Paul
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Schulzeugnis von August Hermann Francke entdeckt

29.01.2013. Die zur Universität Erfurt gehörende Forschungsbibliothek Gotha hat bei ihren Vorbereitungen zur Ausstellung „Gotha macht Schule. Bildung von Luther bis Francke“ im Thüringischen Staatsarchiv Gotha das Schulzeugnis von August Hermann Francke (1663–1727), dem Begründer der heute unter seinem Namen firmierenden Franckeschen Stiftungen in Halle, entdeckt. „Es handelt sich um eine echte Rarität, da Schulzeugnisse aus dem 17. Jahrhundert nur sehr selten überliefert sind“, erklärt Dr. Sascha Salatowsky, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsbibliothek Gotha.

http://www.uni-erfurt.de/uni/dienstleistung/presse/pressemitteilungen/2013/16-2013/

Grüße
J. Paul

28. Februar 2013
von J. Paul
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Ein Grauen für alle, die ins Netz schreiben

Udo Vetter, law blog zum Leistungsschutzrecht. 27.02.2013
Die Debatte um das Leistungsschutzrecht nimmt absurde Züge an. In letzter Minute vor der abschließenden Beratung im Bundestag hat die Regierungskoalition das Gesetz um genau den Punkt entschärft, der offiziell eigentlich noch eine Rolle spielte. Auch Suchmaschinen, insbesondere Google, sollen künftig weiter kostenlos Texte anreißen dürfen.

Da sich auf diesem Gebiet also nichts ändern wird, stellt sich die Frage: Wer braucht eigentlich das Leistungsschutzrecht? Ich habe nach wie vor die große Befürchtung, dass es in Wirklichkeit gar nicht gegen Google geht. Sondern darum, die Deutungshoheit der Verlage im Netz gegenüber Blogs, Facebook und Twitter zurückzugewinnen.


http://www.lawblog.de/index.php/archives/2013/02/27/ein-grauen-fr-alle-die-ins-netz-schreiben/

via
http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2013-02-28.html
dort noch zwei weitere Links zum Thema.

Grüße
J. Paul

18. Februar 2013
von J. Paul
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„Frankreich ist ein Plagiatoren-Paradies“

Die französische Literaturprofessorin Hélène Maurel-Indart kämpft seit langem gegen Plagiate. In ihrem Land treten Eliten nicht zurück, wenn sie ihren Titel verlieren. Im Interview spricht sie über skrupellose Abschreiber und über ihre beste Waffe: Humor.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/franzoesische-professorin-maurel-indart-im-interview-ueber-plagiate-a-882692.html

Beim unten verlinkten Dissertationen-Quiz war ich nicht sehr erfolgreich :-)

Grüße
J. Paul

6. Februar 2013
von J. Paul
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SUB Göttingen: Briefe von Georg Christoph Lichtenberg

Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) hat die größte noch in Privatbesitz befindliche Sammlung von Briefen des Göttinger Gelehrten Georg Christoph Lichtenberg erworben: Ende 2012 erstand sie 27 Briefe des Naturwissenschaftlers, die der Darmstädter Buchhändler und Antiquar Ludwig Saeng (1877 bis 1967) neben Sammlungen von Briefen anderer Wissenschaftler und Dichter zusammengetragen hatte. Die Briefe in einem Gesamtwert von rund 100.000 Euro ergänzen die Sammlung von Lichtenberg-Handschriften der SUB, die als die weltweit größte Sammlung ihrer Art gilt.

http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=4382

Grüße
J. Paul