Brauer war später am badischen Oberhofgericht in Mannheim tätig und hat in seiner Freizeit zahlreiche weitere Sagenballaden verfasst, die er in seinen Badischen Sagenbildern in Lied und Reim gesammelt herausgab. Deren erste Auflage von 1858 ist bei Google Books erhältlich. Ignaz Hub attestierte ihm eine große Gewandtheit in der Versification, er wisse die heimatliche Sage der Volksanschauung angemessen zu behandeln, ansonsten vermisste er jedoch häufig den vollen frischen Lebenston und die mit innerer Freiheit, ohne Hinblick auf ein Vorbild, strebende Kraft, wie er in Deutschlands Balladen- und Romanzen-Dichter urteilte.
Brauers Erstlingswerk steht ab sofort bei Wikimedia Commons und in der Bibliothek von Sagenballaden.de zur Wiederentdeckung (und zu abermaligem Verriss?) bereit.
Mehr über den Autor findet sich bei Wikipedia und Wikisource sowie in einem gesonderten Beitrag bei Sagenballaden.de, hier mit Fokus auf seine 1855 erstmals gedruckte Ballade Die Spieleiche im Hagenschießwald bei Pforzheim.

Mit besten Wünschen für 2014
J. Hönes