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5. August 2014
von Skriptorium
Kommentare deaktiviert für Deutsche Neuerscheinungen einfach und schnell verwalten.

Deutsche Neuerscheinungen einfach und schnell verwalten.

Wer in seinem Fachgebiet auf dem Laufenden bleiben möchte, kommt nicht umhin, die laufenden Neuerscheinungen zu sichten. Dabei ist es nicht nur mühsam, sich durch Verlagsprospekte zu arbeiten. Viel lästiger ist die Dokumentation und Sicherung der Funde. Ausdrucke? Kopien? Seiten aus Prospekten reißen? Das Material im Aktenordner aufbewahren?

Hier gibt es einen SEHR einfachen und effektiven Weg, um Neuerscheinungen zu sichten UND zu dokumentieren.

1. Einen Account bei www.bibsonomy.org anlegen.

2. Sich mit der Funktionsweise von Bibsonomy vertraut machen, zB hier: Video

3. Die Nationalbibliographie als Quelle nutzen. Für Verlagspublikationen ist die Reihe A wichtig, die wöchentlich erscheint. Hochschulschriften werden monatlich in der Reihe H dokumentiert. Die Nationalbibliographie ist frei zugänglich.

4. Auf die Reihe A oder die Reihe H klicken. Bei den zugehörigen Publikationen (draufklicken) finden sich die einzelnen Hefte. Mit der fachlichen Sortierung der Hefte vertraut machen, wird zu Beginn eines jeden Heftes jeweils erklärt.

5. Im Browser ein Add-On von Bibsonomy installieren. Infos gibt es hier.

6. Wenn das Add-On installiert ist und man sich (am besten dauerhaft) mit seinem Bibsonomy-Account angemeldet hat, geht es los.

7. Ein Heft der Nationalbibliographie aufrufen. In dem PDF sind aktive Links, oft zum Inhaltsverzeichnis (sehr gute Vorinformation), vor allem aber zum Katalogisat. Wenn ein Titel relevant ist, einfach auf den Link zum Katalogiat klicken.

8. Wenn die Seite mit dem Katalogisiat sich öffnet, auf den Button "Publikation in Bibsonomy speichern" (Wir haben ja das Add-On!) klicken. Die Metadaten werden automatisch übernommen!! Jetzt nur noch passende tags/Schlagworte eintragen. Es empfiehlt sich neben einem sachlichen tag/Schlagwort vielleicht noch ein formales zu wählen, etwa Diss2014, um die Funde noch einmal im Zusammenhang raussuchen zu können. Dann abspeichern.

9. 3x auf den Zurück-Button des Browsers klicken und weiter geht es im PDF.

Auf diese Weise werden ALLE relevanten deutschen Neuerscheinungen gefunden und mit einem minimalen Aufwand dokumentiert. Keine Prospekte. Kein Papierkram.

Die Auswertung eines Heftes der Nationalbibliographie dauert vielleicht 10 min., je nach Interessenfokus.

Warnung: Nationalbibliographielesen kann süchtig machen! :)

Kommentare

5. August 2014
von Skriptorium
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Deutsche Neuerscheinungen einfach und schnell verwalten.

Wer in seinem Fachgebiet auf dem Laufenden bleiben möchte, kommt nicht umhin, die laufenden Neuerscheinungen zu sichten. Dabei ist es nicht nur mühsam, sich durch Verlagsprospekte zu arbeiten. Viel lästiger ist die Dokumentation und Sicherung der Funde. Ausdrucke? Kopien? Seiten aus Prospekten reißen? Das Material im Aktenordner aufbewahren?

Hier gibt es einen SEHR einfachen und effektiven Weg, um Neuerscheinungen zu sichten UND zu dokumentieren.

1. Einen Account bei www.bibsonomy.org anlegen.

2. Sich mit der Funktionsweise von Bibsonomy vertraut machen, zB hier: Video

3. Die Nationalbibliographie als Quelle nutzen. Für Verlagspublikationen ist die Reihe A wichtig, die wöchentlich erscheint. Hochschulschriften werden monatlich in der Reihe H dokumentiert. Die Nationalbibliographie ist frei zugänglich.

4. Auf die Reihe A oder die Reihe H klicken. Bei den zugehörigen Publikationen (draufklicken) finden sich die einzelnen Hefte. Mit der fachlichen Sortierung der Hefte vertraut machen, wird zu Beginn eines jeden Heftes jeweils erklärt.

5. Im Browser ein Add-On von Bibsonomy installieren. Infos gibt es hier.

6. Wenn das Add-On installiert ist und man sich (am besten dauerhaft) mit seinem Bibsonomy-Account angemeldet hat, geht es los.

7. Ein Heft der Nationalbibliographie aufrufen. In dem PDF sind aktive Links, oft zum Inhaltsverzeichnis (sehr gute Vorinformation), vor allem aber zum Katalogisat. Wenn ein Titel relevant ist, einfach auf den Link zum Katalogiat klicken.

8. Wenn die Seite mit dem Katalogisiat sich öffnet, auf den Button "Publikation in Bibsonomy speichern" (Wir haben ja das Add-On!) klicken. Die Metadaten werden automatisch übernommen!! Jetzt nur noch passende tags/Schlagworte eintragen. Es empfiehlt sich neben einem sachlichen tag/Schlagwort vielleicht noch ein formales zu wählen, etwa Diss2014, um die Funde noch einmal im Zusammenhang raussuchen zu können. Dann abspeichern.

9. 3x auf den Zurück-Button des Browsers klicken und weiter geht es im PDF.

Auf diese Weise werden ALLE relevanten deutschen Neuerscheinungen gefunden und mit einem minimalen Aufwand dokumentiert. Keine Prospekte. Kein Papierkram.

Die Auswertung eines Heftes der Nationalbibliographie dauert vielleicht 10 min., je nach Interessenfokus.

Warnung: Nationalbibliographielesen kann süchtig machen! :)

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5. August 2014
von Skriptorium
Kommentare deaktiviert für 30% Umsatzrendite bei Zeitschriften – ein alter Hut

30% Umsatzrendite bei Zeitschriften – ein alter Hut

Gemeinhin wird es als anstößig empfunden, wenn große wissenschaftliche Verlage wie Elsevier Umsatzrenditen von 30% und mehr erzielen. Interessant ist freilich, dass dieses Phänomen nicht neu ist:

"Der durchschnittliche Reingewinn einer Zeitschrift des 18. Jahrhunderts wird auf 30% des Gesamtertrages berechnet ..."

Quelle: Otto Dann, Die Zeitschriften im Rahmen der deutschen Aufklärungsgesellschaft, in: Stolleis (Hrsg), Juristische Zeitschriften : die neuen Medien des 18. - 20. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 1999 (Ius Commune - Sonderhefte ; 128), S. 8.

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5. August 2014
von Skriptorium
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30% Umsatzrendite bei Zeitschriften – ein alter Hut

Gemeinhin wird es als anstößig empfunden, wenn große wissenschaftliche Verlage wie Elsevier Umsatzrenditen von 30% und mehr erzielen. Interessant ist freilich, dass dieses Phänomen nicht neu ist:

"Der durchschnittliche Reingewinn einer Zeitschrift des 18. Jahrhunderts wird auf 30% des Gesamtertrages berechnet ..."

Quelle: Otto Dann, Die Zeitschriften im Rahmen der deutschen Aufklärungsgesellschaft, in: Stolleis (Hrsg), Juristische Zeitschriften : die neuen Medien des 18. - 20. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 1999 (Ius Commune - Sonderhefte ; 128), S. 8.

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1. August 2014
von Skriptorium
Kommentare deaktiviert für Juristische Publikationen 2013 in Zahlen – Was man als Fachreferent damit machen kann …

Juristische Publikationen 2013 in Zahlen – Was man als Fachreferent damit machen kann …

Mit Erscheinungsjahr 2013 hat die Deutsche Nationalbibliothek 73.924 Bücher verzeichnet, die im Verlagsbuchhandel erschienen sind. Darunter waren 4.505 juristische Bücher (6,1% aller Neuerscheinungen).

Von dern 4.505 Bücher waren (unter Zugrundelegung entsprechender Schlagworte)
1.367 Dissertationen (30%)
318 Kommentare (7,1%)
238 Lehrbücher (5,3%)
342 Rechtsquellen/Gesetze(7,6%)

Betrachtet man die Verlage, in denen die Bücher erscheinen, so ergibt sich folgendes Bild:

1. Nomos 552 Titel (12,3%)
2. Beck 456 Titel (10,1%)
3. Peter Lang 327 Titel (7,3%)
4. Springer 298 Titel (6,6%)
5. Kovac 258 Titel (5,7%)

6. C.F. Müller 179 Titel
7. Erich Schmidt 178 Titel
8. Duncker & Humblot 173 Titel
9. Mohr 172 Titel
10. Boorberg 90 Titel

11. Heymanns 79 Titel
Walhalla 79 Titel
12. NWB 59 Titel
13. Luchterhand 58 Titel
14. Vahlen 57 Titel
15. De Gruyter 51 Titel

16. Haufe 49 Titel
17. Kohlhammer 44 Titel
18. Dt. Anwaltverlag 32 Titel
19. Kommunal- und Schul-Verlag 27 Titel
Werner 27 Titel
20. Bund-Verlag 25 Titel

Die Verlage Beck, Nomos und Vahlen sowie der Kommunal- und Schul-Verlag gehören zur Beck-Verlagsgruppe. In der Summe sind dort 1.092 Werke erschienen, also 24,2% aller juristischen Neuerscheinungen im Jahr 2013.

Aufschlussreich ist, welche Verlage bei den einzelnen Literaturgattungen führend sind:

Kommentare
Insgesamt sind 318 Titel erschienen.
1. Beck 94 Titel (30%)
2. Nomos 31 Titel (9,8%)
3. Luchterhand 23 Titel (7,2%)
4. Erich Schmidt 16 Titel (5%)
5. Heymanns 12 Titel (3,8%)
Kommunal- und Schul-Verlag 12 Titel (3,8%)

Lehrbücher
Insgesamt sind 238 Titel erschienen.
1. Beck 55 Titel (23%)
2. Nomos 29 Titel (12,2%)
3. C.F. Müller 27 Titel (11,3%)
4. Vahlen 24 Titel (10,1%)
5. Erich Schmidt 16 Titel (6,7%)

Dissertationen
Im Jahr 2013 sind 1.367 Titel von insgesamt 1.576 Titeln im Verlagsbuchhandel erschienen, eine Quote von 86,7%! Online im Sinne von Open Access wurden lediglich 2,9% der Arbeiten veröffentlicht.
1. Peter Lang 298 Titel (21,8%)
2. Nomos 271 Titel (19,8%)
3. Kovac 237 Titel (17,3%)
4. Duncker & Humblot 129 Titel (9,4%)
5. Mohr 74 Titel (5,4%)

6. LIT Verlag 29 Titel
7. Heymanns 21 Titel
Springer 21 Titel
Beck 21 Titel
8. Tectum 19 Titel
9. Berliner Wissenschaftsverlag (BWV) 17 Titel
10. Logos 16 Titel
Shaker 16 Titel

11. Utz 14 Titel
12. Jenaer Wissenschaftsverlag (JWV) 13 Titel
13. Erich Schmidt 12 Titel
14. EUL 11 Titel
15. Cuvillier 10 Titel
De Gruyter 10 Titel

90% der Verlagsdissertationen erscheinen somit in 19 Verlagen, wobei allerdings 5 Verlage bereits 74% der Verlagsdissertationen publizieren. 42% aller Arbeiten erscheinen bei Nomos oder bei Peter Lang.

Typische Literaturform
Als besonders typische Literaturform können der Kommentar und die Festschrift angegeben werden. Obwohl auf das Fach Rechtswissenschaft nur 6% aller Neuerscheinungen entfallen, werden dort mehr als 15% aller Festschriften veröffentlicht. Noch deutlicher fällt der Befund bei den Kommentaren aus. Hier sind 80.7% aller mit dem Schlagwort "Kommentar" bezeichneten Neuerscheinungen der Rechtswissenschaft zuzuordnen.

Rein digitale Ressourcen, die es nicht auch als Buch gibt, haben 2013 keine nennenswerte Rolle gespielt. Die hier vorliegenden Zahlen beziehen sich auf physische Bücher.

Folgerungen für das Fachreferat
Interessant ist, welche Folge sich aus diesen Zahlen für die Arbeit im Fachreferat, insbesondere für die Etatkalkulation ergeben. Wenn man einen juristischen Kommentar im Schnitt mit 150 €, ein Lehrbuch mit 40 € und eine Dissertation mit 65 € kalkuliert und als Zielgröße die Hälfte aller Kommenatare, 2/3 aller Lehrbücher und 1/10 aller Dissertationen wählt und dazu noch einen Aufschlag für Handbücher, Feschriften und sonstige Monographien von 1/2 der Kommentarkosten hinzurechnet, kommt man auf rund 50.000 € an notwendigen Erwerbungsmitteln für den Buchkauf.

Relevante Verlage
Er ist vertretbar, die aktive Literaturauswahl auf die eigangs genannten 22 Verlage zu beschränken. Kovac wird hier gemeinhin wegen der hohen Buchpreise als problematisch angesehen. Die Ansicht freilich, nur bei Mohr oder Duncker&Humblot seien die besonders hochwertigen Dissertationen mit den Prädikaten "summa cum laude" und "magna zum laude" zu finden, ist irrig. Glaubt man der Promotionsstatistik, die das iFQ erarbeitet hat, so entsprechen gut 65% aller Dissertationen diesem Prädikat. Allein das "Summa" wird in rund 18% der Fälle vergeben. Bezogen auf die Zahlen aus 2013 bedeutet dies, dass gut 1.000 Arbeiten als Prädikatsdissertation zu bezeichnen sind und 280 Arbeiten das höchste Prädikat erhalten haben. Dieser Befund rechtfertigt es nicht, einen Verlag wie Kovac, der immerhin zu den zahlenmäßig starken Anbietern gehört, a priori auszuschließen. Anders sieht es mit Verlagen aus, die überwiegend Praktiker-Literatur anbieten, wie etwa Walhalla und Haufe. So dass unterm Strich 20 relevante Verlage übrig bleiben.

Pragmatische Literaturauswahl bei den Monographien
Beschränkt man sich auf die vorgeschlagenen 20 Verlage und wertet zudem einmal im Quartal die Reihe H der DNB aus, dürfte dies für ein solides juristisches Fachreferat ausreichend sein.

Methodische Anmerkung
Der Grund-Suchschlüssel in der Expertensuche war: "jhr=2013 and vfo=XA-DE and hsg=340 and cod=ra", damit wurden im Erscheinungsjahr 2013, in Deutschland erschienene (um Österreich und die Schweiz auszunehmen), in der Sachgruppe Rechtswisenschaft und in der "Reihe A" verzeichnete Literatur gesucht. Für weiteren Recherchen wurde Verlage und Schlagworte entsprechend ergängt. Die untersuchten Verlage wurde vorher festgelegt. Die Reihenfolge gibt KEINE Auskunft, über die tatsächliche Verteilung. In diesem Falle wäre etwa Repetitorien wie Alpmann und Hemmer ebenfalls unter den wichtigen Verlagen gewesen.

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1. August 2014
von Skriptorium
Kommentare deaktiviert für Juristische Publikationen 2013 in Zahlen – Was man als Fachreferent damit machen kann …

Juristische Publikationen 2013 in Zahlen – Was man als Fachreferent damit machen kann …

Mit Erscheinungsjahr 2013 hat die Deutsche Nationalbibliothek 73.924 Bücher verzeichnet, die im Verlagsbuchhandel erschienen sind. Darunter waren 4.505 juristische Bücher (6,1% aller Neuerscheinungen).

Von den 4.505 Bücher waren (unter Zugrundelegung entsprechender Schlagworte)
1.367 Dissertationen (30%)
318 Kommentare (7,1%)
238 Lehrbücher (5,3%)
342 Rechtsquellen/Gesetze(7,6%)

Betrachtet man die Verlage, in denen die Bücher erscheinen, so ergibt sich folgendes Bild:

1. Nomos 552 Titel (12,3%)
2. Beck 456 Titel (10,1%)
3. Peter Lang 327 Titel (7,3%)
4. Springer 298 Titel (6,6%)
5. Kovac 258 Titel (5,7%)

6. C.F. Müller 179 Titel
7. Erich Schmidt 178 Titel
8. Duncker & Humblot 173 Titel
9. Mohr 172 Titel
10. Boorberg 90 Titel

11. Heymanns 79 Titel
Walhalla 79 Titel
12. NWB 59 Titel
13. Luchterhand 58 Titel
14. Vahlen 57 Titel
15. De Gruyter 51 Titel

16. Haufe 49 Titel
17. Kohlhammer 44 Titel
18. Dt. Anwaltverlag 32 Titel
19. Kommunal- und Schul-Verlag 27 Titel
Werner 27 Titel
20. Bund-Verlag 25 Titel

Die Verlage Beck, Nomos und Vahlen sowie der Kommunal- und Schul-Verlag gehören zur Beck-Verlagsgruppe. In der Summe sind dort 1.092 Werke erschienen, also 24,2% aller juristischen Neuerscheinungen im Jahr 2013.

Aufschlussreich ist, welche Verlage bei den einzelnen Literaturgattungen führend sind:

Kommentare
Insgesamt sind 318 Titel erschienen.
1. Beck 94 Titel (30%)
2. Nomos 31 Titel (9,8%)
3. Luchterhand 23 Titel (7,2%)
4. Erich Schmidt 16 Titel (5%)
5. Heymanns 12 Titel (3,8%)
Kommunal- und Schul-Verlag 12 Titel (3,8%)

Lehrbücher
Insgesamt sind 238 Titel erschienen.
1. Beck 55 Titel (23%)
2. Nomos 29 Titel (12,2%)
3. C.F. Müller 27 Titel (11,3%)
4. Vahlen 24 Titel (10,1%)
5. Erich Schmidt 16 Titel (6,7%)

Dissertationen
Im Jahr 2013 sind 1.367 Titel von insgesamt 1.576 Titeln im Verlagsbuchhandel erschienen, eine Quote von 86,7%! Online im Sinne von Open Access wurden lediglich 2,9% der Arbeiten veröffentlicht.
1. Peter Lang 298 Titel (21,8%)
2. Nomos 271 Titel (19,8%)
3. Kovac 237 Titel (17,3%)
4. Duncker & Humblot 129 Titel (9,4%)
5. Mohr 74 Titel (5,4%)

6. LIT Verlag 29 Titel
7. Heymanns 21 Titel
Springer 21 Titel
Beck 21 Titel
8. Tectum 19 Titel
9. Berliner Wissenschaftsverlag (BWV) 17 Titel
10. Logos 16 Titel
Shaker 16 Titel

11. Utz 14 Titel
12. Jenaer Wissenschaftsverlag (JWV) 13 Titel
13. Erich Schmidt 12 Titel
14. EUL 11 Titel
15. Cuvillier 10 Titel
De Gruyter 10 Titel

90% der Verlagsdissertationen erscheinen somit in 19 Verlagen, wobei allerdings 5 Verlage bereits 74% der Verlagsdissertationen publizieren. 42% aller Arbeiten erscheinen bei Nomos oder bei Peter Lang.

Typische Literaturform
Als besonders typische Literaturform können der Kommentar und die Festschrift angegeben werden. Obwohl auf das Fach Rechtswissenschaft nur 6% aller Neuerscheinungen entfallen, werden dort mehr als 15% aller Festschriften veröffentlicht. Noch deutlicher fällt der Befund bei den Kommentaren aus. Hier sind 80.7% aller mit dem Schlagwort "Kommentar" bezeichneten Neuerscheinungen der Rechtswissenschaft zuzuordnen.

Rein digitale Ressourcen, die es nicht auch als Buch gibt, haben 2013 keine nennenswerte Rolle gespielt. Die hier vorliegenden Zahlen beziehen sich auf physische Bücher.

Folgerungen für das Fachreferat
Interessant ist, welche Folge sich aus diesen Zahlen für die Arbeit im Fachreferat, insbesondere für die Etatkalkulation ergeben. Wenn man einen juristischen Kommentar im Schnitt mit 150 €, ein Lehrbuch mit 40 € und eine Dissertation mit 65 € kalkuliert und als Zielgröße die Hälfte aller Kommenatare, 2/3 aller Lehrbücher und 1/10 aller Dissertationen wählt und dazu noch einen Aufschlag für Handbücher, Feschriften und sonstige Monographien von 1/2 der Kommentarkosten hinzurechnet, kommt man auf rund 50.000 € an notwendigen Erwerbungsmitteln für den Buchkauf.

Relevante Verlage
Er ist vertretbar, die aktive Literaturauswahl auf die eigangs genannten 22 Verlage zu beschränken. Kovac wird hier gemeinhin wegen der hohen Buchpreise als problematisch angesehen. Die Ansicht freilich, nur bei Mohr oder Duncker&Humblot seien die besonders hochwertigen Dissertationen mit den Prädikaten "summa cum laude" und "magna zum laude" zu finden, ist irrig. Glaubt man der Promotionsstatistik, die das iFQ erarbeitet hat, so entsprechen gut 65% aller Dissertationen diesem Prädikat. Allein das "Summa" wird in rund 18% der Fälle vergeben. Bezogen auf die Zahlen aus 2013 bedeutet dies, dass gut 1.000 Arbeiten als Prädikatsdissertation zu bezeichnen sind und 280 Arbeiten das höchste Prädikat erhalten haben. Dieser Befund rechtfertigt es nicht, einen Verlag wie Kovac, der immerhin zu den zahlenmäßig starken Anbietern gehört, a priori auszuschließen. Anders sieht es mit Verlagen aus, die überwiegend Praktiker-Literatur anbieten, wie etwa Walhalla und Haufe. So dass unterm Strich 20 relevante Verlage übrig bleiben.

Pragmatische Literaturauswahl bei den Monographien
Beschränkt man sich auf die vorgeschlagenen 20 Verlage und wertet zudem einmal im Quartal die Reihe H der DNB aus, dürfte dies für ein solides juristisches Fachreferat ausreichend sein.

Methodische Anmerkung
Der Grund-Suchschlüssel in der Expertensuche war: "jhr=2013 and vfo=XA-DE and hsg=340 and cod=ra", damit wurden im Erscheinungsjahr 2013, in Deutschland erschienene (um Österreich und die Schweiz auszunehmen), in der Sachgruppe Rechtswisenschaft und in der "Reihe A" verzeichnete Literatur gesucht. Für weiteren Recherchen wurde Verlage und Schlagworte entsprechend ergängt. Die untersuchten Verlage wurde vorher festgelegt. Die Reihenfolge gibt KEINE Auskunft, über die tatsächliche Verteilung. In diesem Falle wäre etwa Repetitorien wie Alpmann und Hemmer ebenfalls unter den wichtigen Verlagen gewesen.

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8. Juli 2013
von Skriptorium
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Zuschussverlage …

"... Buchhandel ..., der es als Verstoß gegen die Standesehre betrachten wird, wenn Händler, die sich die Druckkosten ihrer Veröffentlichungen vom Verfasser bezahlen lassen, sich als Verleger bezeichnen dürfen."

Menn (UB Greifswald), in: ZfB 55 (1938), S. 551.

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8. Juli 2013
von Skriptorium
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Zuschussverlage …

"... Buchhandel ..., der es als Verstoß gegen die Standesehre betrachten wird, wenn Händler, die sich die Druckkosten ihrer Veröffentlichungen vom Verfasser bezahlen lassen, sich als Verleger bezeichnen dürfen."

Menn (UB Greifswald), in: ZfB 55 (1938), S. 551.

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10. September 2010
von Skriptorium
Kommentare deaktiviert für Verleger und ihre Autoren an der Jahrhundertwende

Verleger und ihre Autoren an der Jahrhundertwende

"Ich kann diese Betrachtung nur schließen, indem ich sage, daß es im Interesse aller betheiligten Kreise, sowohl der Schriftsteller wie Componisten und Verleger liegt, das frühere gute Verhältniß wieder herzustellen und an Stelle der Kampfes- - Friedensrufe ertönen zu lassen, dabei werden alle Theile gut fahren und auf die Dauer auch wieder bessere Geschäfte machen, was dem deutschen Verlagsbuchhandel dringend zu wünschen wäre und wodurch die deutschen Schriftsteller nur gewinnen können."
Aus: Friedrich Luckhardt: Der deutsche Verlagsbuchhandel an der Jahrhundertwende, 2. Aufl., Berlin und Leipzig 1901, S. 36.

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10. September 2010
von Skriptorium
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Verleger und ihre Autoren an der Jahrhundertwende

"Ich kann diese Betrachtung nur schließen, indem ich sage, daß es im Interesse aller betheiligten Kreise, sowohl der Schriftsteller wie Componisten und Verleger liegt, das frühere gute Verhältniß wieder herzustellen und an Stelle der Kampfes- - Friedensrufe ertönen zu lassen, dabei werden alle Theile gut fahren und auf die Dauer auch wieder bessere Geschäfte machen, was dem deutschen Verlagsbuchhandel dringend zu wünschen wäre und wodurch die deutschen Schriftsteller nur gewinnen können."
Aus: Friedrich Luckhardt: Der deutsche Verlagsbuchhandel an der Jahrhundertwende, 2. Aufl., Berlin und Leipzig 1901, S. 36.

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