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Bibliothekarische Stimmen. Independent, täglich.

10. Februar 2014
von LIB{cache
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Öffentliche Bibliotheken bei Twitter

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Ich bin derzeit dabei, mit Hilfe von Data Mining Informationen über die Aktivitäten von Bibliotheken in Deutschland bei Twitter zu sammeln.

Eine der Zahlen, über die ich dabei gestolpert bin, ist die relativ geringe (oder relativ hohe?) Anzahl von Öffentlichen Bibliotheken, die bei Twitter (mehr oder weniger) aktiv sind: 21% (oder in absoluten Zahlen: 21 von 99).

Ausgehend von der Liste der Mitglieder der DBV Sektionen 1 und 2 (Öffentliche Bibliotheken in Städten mit +400,000 bzw. +100,000 EinwohnerInnen), habe ich mit einem Python Script deren Webseiten nach Twitter Handle abgesucht.

Bei der Auswertung der Ergebnisse war auffallend, dass der Großteil der Bibliotheken gar keinen Twitter Account hat, einige der Bibliotheken auf den Webseiten lediglich auf den Twitter Account der Stadt verweisen (diese wurden in der Liste der twitternden Bibliotheken entfernt), aber auch — was mich besonders verwundert hat — dass es einige Bibliotheken gibt, die über aktive Twitter Accounts verfügen, diese aber nicht auf ihrer Homepage sichtbar machen, sondern entweder auf untergeordneten Seiten erwähnen (z.B. “Kontakte”, “Über uns”) oder überhaupt nicht.

Ich frage mich, was der letzte Fall zu bedeuten hat?

Wollen die Bibliotheken nicht, dass man mit ihnen via Twitter in Kontakt tritt, sind die Gruppen der NutzerInnen, die die Bibliotheksseiten und Twitter benutzen, derart distinkt, dass die Erwähnung des Twitter Accounts überflüssig erscheint, oder geht man davon aus, dass twitternde NutzerInnen ohnehin erst auf Twitter suchen, ob ihre Bibliothek dort aktiv ist?