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Wien: Eine schleichende Eliminierung von Büchereizweigstellen

Die Funktion mittlerer und kleinerer Zweigstellen im System der Wiener Büchereien war von jeher unbestritten die Nahversorgung von weniger mobilen Bevölkerungsteilen, wobei vor allem die Erreichung von Kindern im Vordergrund stand und steht.
Diese Funktion hatten auch die Bücherbusse, insbesondere die Schulbusse, welche in büchereifernen Stadtteilen Kindern den Zugang zu Büchern und anderen Medien erleichterten.
Mit der Einstellung der Bücherbusse vor einigen Jahren erhielten die Zweigstellen in Bezirken außerhalb des Gürtels eine verstärkte Bedeutung, da sie die nun unbetreuten Kinder “auffangen” sollten.
Auch die zu Recht umstrittene Aktion der “besenreinen Büchereien” zielte vordergründig (d.h. im Rahmen der offiziellen Erklärungen) darauf ab, Flächen für umfassendere Betreuung von Kindern zu schaffen, um so die Spracherwerbsprogramme zu unterstützen und umzusetzen. Auch hier waren besonders die kleineren und mittleren Büchereien angesprochen.
Die Bücherei Ottakring am Schuhmeierplatz erfüllt diese Anforderungen in vorzüglicher Weise, wofür nicht nur die Ausleihe- und BesucherInnenzahlen sprechen, sondern auch die Schwerpunkte der bibliothekarischen Tätigkeiten und des Medienangebots, wie auf der Homepage der Büchereien (noch) zu lesen ist:

Unsere Bücherei liegt im Zentrum einer Vielzahl von Schulen und Kindergärten. Entsprechend groß ist der Zustrom an jungen LeserInnen. Die sind zumeist unterschiedlich klein, haben häufig verschiedene Muttersprachen und alle möglichen Interessen. Den meisten dieser Interessen kommen wir mit einem umfangreichen Angebot an Kindermedien,

Klassenführungen und Veranstaltungen – darunter Literaturspiele –, sowie Recherchehilfen entgegen.
Unsere Bestandsschwerpunkte sind Krimis (auch für Kinder), englische Romane, zeitgenössische Literatur, Städteführer (Schwerpunkt Europa), Kochbücher und eine besonders umfangreiche Sammlung an Hörbüchern.

Nunmehr wurde dieser Bücherei mitgeteilt, dass sie ab nun statt vier Tagen nur noch an zweien geöffnet haben dürfe und dass das Personal an den anderen Tagen quasi als Springertruppe in anderen Zweigstellen zu vertreten gehen habe.

Damit fallen die Klassenführungen, Literaturspiele und andere Veranstaltungen für Kinder flach, die “Vielzahl an jungen LeserInnen” wird sich verflüchtigen, wenn sie mehrmals vor geschlossenen Büchereitüren stehen und auch die Beratung während der Öffnungszeiten wird sich reduzieren (müssen), weil ja theoretisch die BenutzerInnen in der halben Zeit “abzufertigen” sein werden. Dieses Problem wird sich voraussichtlich aber bald geben, da die BenutzerInnenzahl, wie aus weltweiten Erfahrungen geschlossen werden kann, schrumpfen wird. Was wiederum die Kennzahlen der Bücherei nach unten purzeln wird lassen und damit einen Vorwand liefert, diese Zweigstelle zu schließen.
So

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bring man gut funktionierende Büchereien um.
Man?
Ist es die Leitung der Büchereien, ist es die Vorsitzende des Bereichs “Bildung” im Rahmen der MA 13? Ist es die Controllerin? Ist es der in diesem Monat abgehende Abteilungsleiter, der sich noch in unserem Gedächtnis einschreinen möchte, oder ist es ein Entscheidungsträger aus dem Stadtratsbüro (aus dem ja auch die künftige Abteilungsleiterin der MA 13 kommen soll)???

Egal, wer auf diese innovative Idee gekommen ist. Das Schicksal der Bücherei Ottakring dürfte nicht auf sie beschränkt bleiben. Ein Blick auf die aktuelle Statistik zeigt, dass von den Kennzahlen her ca. 20 Büchereien in einer schlechteren Position wären und im Umfeld dieser kleinen und mittleren Büchereien ungefähr die Hälfte aller Büchereien Wiens mit dem Argument der Kennzahlen konfrontiert sein würde.
Wobei im Fall der Bücherei Ottakring gar nicht mit den Kennzahlen argumentiert wurde, sondern: mit gar nichts. Diese Fähigkeit zur kommunikativen Nullsumme haben die administrativen und bibliothekarischen Leitungen der Büchereien schon des öfteren an den Tag gelegt und damit umgehend raketenhafte Motivationsschübe bei den MitarbeiterInnen ausgelöst. So wohl auch diesmal.

Ein solcher tiefer Einschnitt des Wiener Büchereiwesens findet sich weder im vorliegenden Pimperl-Konzept der Bibliothekarischen Leitung noch wird von dieser irgendwas an mittleren und längerfristigen Vorstellungen kommuniziert, wenn man den Buchvernichtungsaktionen und der Einführung der RFID-Verbuchung für eben diese nunmehr bedrohten Zweigstellen absieht. Angesichts der nun möglicherweise eingeleiteten neuen Politik der Öffnungstagereduzierung ist die personal- und kostenaufwändige Verbuchungsumstellung noch fragwürdiger geworden. Sinnlos in Bezug auf Verbuchungspraxis ist sie allemal und was die aufgewendeten Mittel betrifft, kommt diese Umstellung einer Geldvernichtungsaktion gleich und schrammt nahe am fahrlässigen Umgang mit

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Steuergeldern.

Spannend, was weiter geschieht. Ich denke, es wird Zeit, dass sich der Souverän, zuständige PolitikerInnen und die betroffenen BürgerInnen, in einer Weise mit den Büchereien beschäftigen sollten, die über ein ad-hoc-Reagieren hinausgeht.

Autor: Wolfgang Kauders

Bibliothekar in den Wiener Büchereien, Personal- und Gewerkschaftsvertreter ebenda und -- alles in Ruhe seit Herbst 2010

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