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Verfügbarkeitschecks in Bibliothekskatalogen

Verfügbarkeit von Medien ist ein diffiziles Thema. Ein Medium kann generell nicht ausleihbar sein, es kann ausleihbar, aber gerade entliehen sein. Es soll sogar vorkommen, dass Medien zwar noch im Bestand verzeichnet, aber vermisst sind (und damit dem Benutzer nicht zur Verfügung stehen). Um nur einige mögliche Zustände zu nennen.
Daher stellt sich die Frage: Wie gehen einzelne Bibliothekskataloge (aus der Kategorie „OPAC 2.0“) mit der Verfügbarkeit von Medien um? Ich schaue mir dabei nur Lösungen in Deutschland an.

Betrachten wir zunächst einige Primo-Kataloge. Primo ist das Discovery-Werkzeug der Firma Ex Libris und wird von einigen Universitätsbibliotheken eingesetzt. Zum Beispiel von der SLUB Dresden, von der UB Mannheim oder der ULB Münster.

SLUB Dresden: Hier wird die Verfügbarkeit in der Ergebnisliste gar nicht angezeigt. Erst wenn man auf den Volltitel klickt, bekommt man die Verfügbarkeit angezeigt. Das funktioniert aber offenbar auch nicht immer ganz zuverlässig, so ist bei mancher Printpublikation die Information „Verfügbarkeit bitte vor Ort erfragen“ zu finden – im Zweifelsfall ist das natürlich wenig hilfreich.

UB Mannheim: Die Verfügbarkeit wird direkt in der Ergebnisliste angezeigt. Beim Volltitel bekommt man ergänzende Informationen, zum Beispiel darüber, warum ein Medium nicht verfügbar ist oder wo es steht.

ULB Münster: In der Ergebnisliste erhält man weder Hinweise auf die aktuelle noch auf die generelle Verfügbarkeit/Ausleihbarkeit der gefundenen Medien.

Als nächstes sehen wir uns den Summon-Katalog an. Summon ist die Discovery-Lösung der Firma Serials Solutions. In Deutschland wird Summon von der UB Konstanz unter dem Namen KonSearcheingesetzt. KonSearch zeigt die aktuelle Verfügbarkeit bereits in der Ergebnisliste an. Dabei ist die Ausgabe aber etwas unübersichtlich, da zum Beispiel nicht farblich markiert wird, ob das Fundstück momentan da ist oder nicht.

An der SUB Hamburg wird ein selbst entwickelter Katalog mit dem Namen Beluga angeboten. Beluga enthält dabei Bestandsnachweise von allen Hamburger Bibliotheken und dient somit als eine Art Regionalkatalog Hamburg. In der Ergebnisliste kann man keine Verfügbarkeit erkennen, nur im Gesamttitel werden sämtliche im Index zusammengefasste Bibliotheken angezeigt; wenn möglich mitsamt der Verfügbarkeit.

Kommen wir zuletzt zu Vufind. Vufind ist ein Open-Source-Produkt, das an der Universitätsbibliothek der Villanova University in Amerika ins Leben gerufen wurde. In Deutschland setzen zum Beispiel die Suchmaschine für Nationallizenzen finden.nationallizenzen.de und die Bielefelder Academic Search Engine BASE auf eine Vufind-Lösung. Als Einzelbibliothek setzen wir (UB der TU Hamburg-Harburg) als bislang einzige Bibliothek in Deutschland Vufind unter dem Namen TUBfind produktiv ein. Bei uns wird die Verfügbarkeit ebenfalls direkt in der Ergebnisliste angezeigt. Im Unterschied zu den anderen Katalogen ist es bei TUBfind sogar möglich, direkt aus der Ergebnisliste heraus eine Bestellung abzuschicken oder einen derzeit entliehenen Titel vorzumerken.