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Blogs und Rechtswissenschaft

In Heft 1/2015 der JURA schreiben Hannah Birkenkötter und Maximilian Steinbeis über juristische Blogs. Zuerst gehen sie auf anwaltliche Blogs ein, die sie für ein sehr effektives Mittel der Mandantenakquise halten. Blogs seien hier eine sehr einfache und gute Möglichkeit, fachliche Expertise aufzubauen. Nach einem kleinen Seitenschwenk zu Blogs juristischer Verlage wenden sie sich dem Bloggen in der Rechtswissenschaft zu. Hier stellen sie eine gewisse Zurückhaltung im deutschsprachigen Raum fest, ein Unterschied etwa zu den USA.

Interessant ist die nachfolgende Erörterung der Vor- und Nachteile des rechtswissenschaftlichen Bloggens. Zwei Kennzeichen werden als prägend für Blogs angesehen: Es gibt keine Intermediäre (Verlage, Redaktionen, etc.); es gibt Reaktionen (Kommentare, etc.)

Die Stärke von Blogs liegt in ihrer Diskursivität. Sie stellen Öffentlichkeit über die engen Fachgrenzen hinaus her. Darüber hinaus können sie eine Art Labor sein für Ideen und Gedanken, das Material bereithält für künftige konventionelle Publikationen in Büchern und Zeitschriften.

Insgesamt werden Blogs als eine neue, zu den alten Formaten komplementäre Publikationsform gesehen, die gerade in der rechtswissenschaftlichen Arbeit noch zu wenig genutzt wird.

Quelle: Hannah Birkenkötter/Maximilian Steinbeis: Rechtswissenschaftliche Blogs in Deutschland – zu Möglichkeiten und Grenzen eines neuen Formats in den Rechtswissenschaften, in: JURA 2015, H. 1, 23-29.

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